Es wurde uns ein Menü des Restaurant Stalden angekündigt. Meine Frau ist bei der Fleischwahl heikel, da ihr das Tierwohl am Herzen liegt. So wählte jede Person aus, ob Vegi oder nicht. Wir empfanden das Essen als derb schlecht! Unsere Salate hatte viel zu wenig Sauce und konnte von mir nicht gegessen werden. Meine Partnerin ass ihre Portion aus Anstand auf. Eine Nachfrage, was nicht gut sei, blieb aus. Kalbfleisch mit Spätzle und Gemüse war der Hauptgang - auch beim Vegi-Menü, jedoch zum Glück ohne Fleisch. Was für eine Zumutung. Das ganze Essen sah wohl niemals Salz und Pfeffer - Kräuter schon gar nicht - und wirkte daher lieblos. Schlimmer wurde es mit den verkochten Industrie-Spätzle, die jeder Koch im ersten Lehrjahr besser hingekriegt hätte. Vom Anrichten muss man gar nicht sprechen, da es schlechter Aussah als im Militär! Hingeworfen passt. Beim Abräumen wurde nur bei leeren Tellern gefragt, ob es gut war. Neben uns liessen auch andere Gäste den Teller halbvoll zurück. Sie gingen schon vor dem Dessert. Mit Tischnachbarn besprach man die Qualität und es wurde scheu geantwortet, dass die Kritikpunkte stimmten. Man sollte sich vor der Institution Kuster im Dorf in Acht nehmen, da Familie tief verwurzelt ist. Angebrachte und anständige Kritik kann zur Ächtung führen. Wir machten leider keine Fotos davon. Bei gelegentlichen WC- oder Rauchpausen versuchte meine Frau und ich Blickkontakt mit den Verantwortlichen aufzunehmen, was nicht gelang. Es schien, dass sie sich nicht verantworten mochten und nur auf das Geld aus waren. Als Dessert gab es einen Stück Schokoladenkuchen auf dem Niveau einer Hausfrau ohne jegliche Verzierung oder etwas geschlagener Sahne. "Meiden werden wir dieses Restaurant.", gelobten meine Frau und ich uns - auch nach den unschönen Geschichten über das Vater-Sohn-Duo Kuster und deren Freunde, die z.B. wegen rassistischen Verstössen tageweise in Untersuchungshaft sassen. Das alles passt in keiner Weise zu uns. Tage später ist traurigerweise die Wut über den ganzen Abend immer noch in uns.
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